Viele Menschen sehen in der Bibel immer noch eine zentrale Informationsquelle, wenn es um alte Zeiten geht. Deshalb stellen sie die Frage: Gibt es Spuren von Atlantis in der Bibel? Dieser kurze Artikel soll helfen, einen verlässlichen Überblick zu gewinnen, welche Meinungen wissenschaftlich diskutierbar, und welche pseudowissenschaftliche Irrtümer sind.
Ein grundlegender Irrtum besteht darin, die Bibel als eine Quelle von Informationen über die ältesten Zeiten der Menschheit anzusehen. In Wahrheit sind große Teile der Bibel erst sehr spät abgefasst worden (ab dem 6. Jahrhundert v.Chr). Für die Frage nach Atlantis ist das viel zu spät!
Zeittafel | (grob gerundete und geschätzte Zahlen) |
11800 v.Chr. | Entstehung Ägyptens (irrige Annahme der Griechen) |
9600 v.Chr. | Atlantis? (irrige Annahme Platons?) |
5600 v.Chr. | Flutung des Beckens des Schwarzen Meeres |
3000 v.Chr. | Entstehung Ägyptens / Erfindung der Schrift |
2600 v.Chr. | Bau der Pyramiden |
1800 v.Chr. | Abfassung des Gilgamesch-Epos |
1600 v.Chr. | Vulkanausbruch von Thera/Santorini |
1529 v.Chr. | Deukalionische Flut (mythische Annahme der Griechen) |
1430 v.Chr. | Ende der minoischen Kultur |
1200 v.Chr. | Seevölkerkriege / Entstehung des Volkes Israel |
800 v.Chr. | Entstehung von Tartessos |
722 v.Chr. | Zerstörung des Nordreiches von Israel durch die Assyrer |
700 v.Chr. | Abfassung der homerischen Epen Ilias und Odyssee |
640 v.Chr. | König Josia: Beginn der Sammlung biblischer Schriften |
626 v.Chr. | Gründung des neu-babylonischen Reiches |
590 v.Chr. | Solon in Ägypten |
550 v.Chr. | Griechische Naturphilosophen (Thales, Pythagoras, usw.) |
540 v.Chr. | Abfassung der Bibel im und nach dem Babylonischen Exil |
525 v.Chr. | Kleisthenes begründet die Demokratie in Athen |
509 v.Chr. | Rom wird Republik |
360 v.Chr. | Abfassung der Atlantisdialoge |
Die Verlässlichkeit der biblischen Angaben reicht nach Meinung der Wissenschaft etwa bis ins 8. Jahrhundert zurück, also bis in die Zeit von Tartessos und Homer. Für die Zeit davor kann die Bibel höchstens noch vage Erinnerungen bieten. Aber berichtet die Bibel nicht auch über die Hetither der Bronzezeit? Nein. Die Bibel kennt nur die späten hetithischen Königreiche, die bis 700 v.Chr. existierten.
Man beachte, dass die Atlantiserzählung nach Platon auf eine ägyptische schriftliche Quelle zurückgeht. Wenn das wahr ist, dann könnte der Atlantisbericht genauere Angaben über alte Zeiten machen, als die Bibel.
Die Erzählungen von Paradies und Sintflut aus der Bibel sind häufig mit Platons Atlantis in Zusammenhang gebracht worden. Auf folgenden Gründen ist das aber ein Irrtum:
a) Inhalt und Struktur der biblischen Erzählungen haben nur bei oberflächlicher Betrachtung Ähnlichkeiten mit der Atlantiserzählung. In Wahrheit sind sie inhaltlich völlig verschieden! Anders als viele meinen ist Atlantis kein utopisches Paradies, sondern nur eine reiche Gesellschaft, die durch ihren Reichtum dekadent wird. Das Paradies, der Garten Eden, war auch keine Insel wie Atlantis, und die Flut von Atlantis war eine lokale Flut, keine Weltflut. Nach Platon wiederholen sich diese Fluten zudem immer wieder, wobei die Deukalionische Flut bereits die dritte Flut nach Atlantis sein soll. Die biblische Sintflut hingegen geschah nur einmal, und dann nie wieder, und nach der Sintflut wurde alles versunkene Land wieder trocken. Von einer Arche ist bei Platon keine Rede, usw. usf.
b) Bekanntlich gehen die biblischen Geschichten von Paradies und Sintflut auf ältere mesopotamische Mythen zurück. Diese könnten wiederum tatsächlich auf ein reales "Paradies" zurückgehen, das in einer realen "Sintflut" zerstört wurde, nämlich das Becken des Schwarzen Meeres und dessen Überflutung. Allerdings muss man beachten, dass sowohl das Gilgamesch-Epos als auch die Bibel nur sehr vage Angaben enthalten, so dass der Bezug zu einem realen Ereignis an nichts festgemacht werden kann.
Entscheidend für unsere Frage ist aber das Problem der Verbindung der mesopotamischen Überlieferung zu Platons Atlantis: Denn auf der einen Seite haben wir vage Erinnerungen an ein "Paradies" und eine "Sintflut" lange vor der Gründung von Ägypten und lange vor der Erfindung der Schrift – auf der anderen Seite haben wir einen detaillierten, schriftlichen ägyptischen Bericht von einem nur oberflächlich ähnlichen Ereignis, das auf eine Zeit nach der Gründung Ägyptens datiert wird: Platons 9000 Jahre liegen nach dem zu Platons Zeiten irrig angenommen Alter Ägyptens von rund 11500 Jahren. Beide Überlieferungen unterscheiden sich inhaltlich wie gesagt deutlich. Dann bleibt nur ein Schluss übrig: Die biblische Überlieferung und der Atlantisbericht handeln von zwei völlig verschiedenen Ereignissen, sie haben nichts miteinander zu tun.
Vielleicht ist der Mythos der Deukalionischen Flut verwandt mit dem biblischen Sintflut-Mythos, aber die Deukalionische Flut hat nichts mit Atlantis zu tun.
Nach Genesis 4,17 erbaute Kain die erste Stadt der Menschheit und benannte sie nach seinem Sohn Enoch: "Und Kain erkannte sein Weib, und sie ward schwanger und gebar Henoch. Und er baute eine Stadt und benannte die Stadt nach dem Namen seines Sohnes Henoch." – Hier haben manche wohl eine Parallele gesehen zu Poseidon, der den Ort der späteren Stadt Atlantis geologisch vorbereitete, eine Stadt, die nach seinem Sohn Atlas angeblich "Atlantis" genannt wurde, und angeblich die erste Stadt der Menschheit war. – Hier türmen sich die Irrtümer haushoch auf!
Zunächst gibt es einige Irrtümer über Platons Atlantis: Diese Stadt hieß nämlich gar nicht "Atlantis" und wurde folglich auch nicht nach Poseidons Sohn Atlas benannt. Das Wort "Atlantis" ist kein Name, sondern eine grammtikalische Form, die man in modernen Sprachen am besten mit dem Genitiv wieder gibt: "des Atlas". Zudem wird "Atlantis" bei Platon immer nur auf die Insel aber nicht auf die Stadt bezogen. Die Stadt Atlantis heißt also nicht "Atlantis", und auch die Insel Atlantis heißt nicht Atlantis, sondern ist nur "die Insel des Atlas". Nur im modernen Sprachgebrauch hat es sich eingebürgert, die Stadt kurzerhand "Atlantis" zu nennen. – Man beachte auch, dass Poseidon keine Stadt erbaute, sondern lediglich den Ort dafür geologisch vorbereitete. – Ebenfalls falsch ist die Annahme, dass Atlantis die älteste Stadt der Menschheit wäre, gewissermaßen der Ursprungsort der Zivilisation. Vielmehr ist Atlantis bei Platon nur eine von mehreren, unabhängig voneinander entstehenden Städten, die zudem immer wieder untergehen und entstehen.
Was die Bibel anbetrifft, so liegen folgende Irrtümer vor: Die Erzählungen des Buches Genesis sind keine historischen Berichte, sondern klassische Mythen. Diese Mythen versuchen zu erklären, wie die Welt, die Menschen und ihre Kultur entstanden. Man spricht deshalb auch von Ätiologien, d.h. Begründungsmythen. Mehr als vage und verzerrte Erinnerungen an historische Ereignisse darf man von diesen Mythen nicht erwarten. Im Falle von Genesis 4,17 handelt es sich um einen Mythos, der die Entstehung der städtischen Kultur erklären soll.
Kurz: Wer in der Stadt Henoch der Genesis Atlantis sehen will, der muss zahlreiche Irrtümer über Platons Atlantis und die Bibel kombinieren, um zu dieser irrigen Auffassungen zu gelangen.
Weit verbreitet ist der Irrtum, dass Japhet, ein Sohn Noahs, identisch sei mit Iapetos, Sohn der Uranos und der Gaia sowie Vater des Titanen Atlas. Und dieser Titan Atlas wiederum sei identisch mit dem König Atlas von Atlantis. Zunächst ist es unsinnig, eine Person der hebräischen Mythologie mit einer Person der griechischen Mythologie gleichzusetzen. Diese beiden Personen spielen in ihren jeweiligen Mythologien eine völlig verschiedene Rolle.
Es ist aber auch falsch, den Titan Atlas mit dem König Atlas von Atlantis gleichzusetzen! Auch diese beiden Personen spielen eine völlig verschiedene Rolle und sind entgegen der allgemeinen Meinung nicht identisch, so überraschend das für viele auch sein mag. Der Irrtum beide zu verwechseln ist so stark, dass er sich hin und wieder sogar in wissenschaftlichen Publikationen findet.
Weil die Könige von Atlantis die Söhne eines Gottes mit einer Sterblichen sind, haben manche den irrigen Schluss gezogen, in Genesis 6,4 wäre von den Königen von Atlantis die Rede: "Zu der Zeit und auch später noch, als die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen auf Erden. Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberühmten."
Das ist natürlich eine haltlose Schlussfolgerung. In der griechischen Mythologie wimmelt es nur so von "Göttersöhnen", sollen diese alle mit Genesis 6,4 in Verbindung gebracht werden?! Es handelt sich bei den Riesen aus der Bibel um die sogenannten Nephilim, die mit Atlantis nicht das geringste zu tun haben.
Manche Atlantis-Hypothese vermutet im Volk der Israeliten die Abkömmlinge von Atlantis, so z.B. bereits Eurenius 1754 oder Baer 1762. Das Volk Israel entstand aber erst nach den Seevölkerkriegen aus lokalen Stämmen (Finkelstein/Silberman: Keine Posaunen vor Jericho, 2004). Das ist zu spät, um mit Atlantis in Verbindung gebracht werden zu können!
Außerdem sind solche Atlantis-Hypothesen fast alle ideologisch, religiös oder politisch motiviert und verraten ihre wissenschaftliche Haltlosigkeit bereits dadurch. Es gibt übrigens auch das Gegenteil, nämlich antisemitisch motivierte Atlantis-Hypothesen (vgl. z.B. Pierre Vidal-Naquet: Atlantis, 2006).
Die Stadt Babylon hat für die Menschheitsgeschichte mehrfache symbolische Bedeutung erlangt: Zum einen gilt sie als die wohl bekannteste mesopotamische Stadt als Symbol der Entwicklung der Stadtkultur im Zuge der Menschheitsgeschichte. Zum anderen ist Babylon durch die Bibel zu einem Symobl der Dekadenz und des Hochmutes geworden, die zum Untergang führen. Diese Symbolik hat manche dazu veranlasst, Babylon mit Atlantis gleichzusetzen.
Eine ähnliche Symbolik darf natürlich nicht zu einer Gleichsetzung verführen. Babylon liegt nicht auf einer Insel, es ist zudem quadratisch und nicht kreisförmig, und der biblische Mythos vom Turmbau zu Babel findet ebenfalls keine Entsprechung in Platons Atlantiserzählung. Babylon wäre zwar alt genug für Atlantis, doch bezieht sich die Bibel vor allem auf die Zeit des neu-babylonischen Reiches 626-539 BC.
Für Anhänger der Erfindungsthese gilt Babylon als eines der Vorbilder, nach denen Platon die Atlantiserzählung angeblich erfunden hätte. Doch auch unter diesem Gesichtspunkt sind die Ähnlichkeiten viel zu vage als dass man eine verlässliche Aussage treffen könnte.
Die Bibel war als Buch des Glaubens schon immer Anlass und Quelle für die unglaublichsten Irrtümer. Von harmlosen historischen Fehlinterpretationen über traditionalistischen Dogmatismus bis hin zu kabbalistischen Spekulationen gibt es hier Irrtümer ohne Zahl. Von Atlantis als paradiesischem Wunderort haben wir schon berichtet. Sodom und Gomorrha sind auch beliebte Anlässe für Irrtümer. Oder Jonas Wal: Ein atlantisches U-Boot?! Mit einem ausreichenden Maß an Willkür kann man in allem einen Hinweis auf Atlantis sehen; so geistert z.B. die Bibelstelle Hiob 26,5 als eine Bibelstelle zu Atlantis durch das Internet: "Die Schatten werden von Zittern erfaßt unter den Wassern und ihren Bewohnern."
Die Bibel sollte aber auch nicht unterschätzt werden: Es könnte tatsächlich indirekte Hinweise auf Platons Atlantis in der Bibel geben! Die folgenden Überlegungen bauen auf den wissenschaftlich vorgeschlagenen Atlantis-Hypothesen auf.
Die minoische Kultur endete, bevor das Volk der Israeliten enststanden war. Auch die sich daran anschließende mykenische Kultur endete mit den Seevölkerkriegen genau in dem Moment, in dem das Volk der Israeliten sich zu bilden begann (Finkelstein/Silberman: Keine Posaunen vor Jericho, 2004). Das in der Bibel erwähnte Land Kaphtor wird teilweise mit Kreta gleichgesetzt, doch in dem Kreta der biblischen Zeit gab es schon lange keine minoische Kultur mehr.
In vagen Erinnerungen könnten dennoch Spuren der minoisch-mykenischen Kultur und des Vulkanausbruchs von Thera/Santorini in der Bibel enthalten sein. Diese vagen Erinnerungen hätte die Bibel dann von älteren Überlieferungen anderer Völker übernommen, wie wir es von der Sintflut und dem Gilgamesch-Epos her kennen. Manche glauben, in den Zehn Plagen Ägyptens (Exodus 7-11) solche vagen Erinnerungen erkennen zu können.
Falls die minoische Kultur Atlantis war (z.B. John V. Luce, Wilhelm Brandenstein), würden diese dunklen Erinnerungen Spuren von Atlantis in der Bibel sein.
Wissenschaftliche Atlantis-Hypothesen sehen häufig in dem Angriff der sogenannten Seevölker auf Ägypten den wahren Hintergrund für Platons Atlantiserzählung (z.B. Wilhelm Christ, Spyridon Marintos, John V. Luce, Herwig Görgemanns, u.v.a.). Diese Seevölkerkriege werden in der Bibel nicht erwähnt, aber indirekt könnte die Bibel dennoch in zweierlei Weise von diesen Ereignissen berichten:
Das Volk der Philister gilt gemeinhin als eines der Seevölker, die sich am Ende der Seevölkerkriege in der Levante ansiedelte. Wenn die Seevölkerkriege tatsächlich den geschichtlichen Hintergrund von Platons Atlantiserzähung bilden würden, dann könnte es sich bei den Philistern um Nachfahren der Atlanter handeln.
Evtl. kannte der Prophet Amos eine Überlieferung der Philister von ihrer Herkunft, denn er schreibt: "Habe ich nicht Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt und die Philister aus Kaftor und Aram aus Kir?" (Amos 9,7)
Allerdings sollte man beachten, dass die Seevölker aus mehreren Völkern bestanden. Deshalb könnte es sein, dass die Philister doch keine Atlanter sind, sondern nur Verbündete der Atlanter waren.
Die Wirren der Seevölkerkriege gaben den Anstoß zur Bildung des Volkes Israel. Vor den Seevölkerkriegen gab es eine Symbiose aus städtischen Küstenbewohnern an der Levante und nomadischen Stämmen im Hinterland, die sich gegenseitig versorgten. Nach der Zerstörung der Städte mussten sich die Stämme selbst versorgen und sesshaft werden. Daraus soll das Volk Israel entstanden sein (Finkelstein/Silberman: Keine Posaunen vor Jericho, 2004).
Wenn die Seevölker tatsächlich von den Atlantern (wer immer diese waren) angeführt wurden, dann würde das bedeuten, dass das Volk Israel seine Entstehung indirekt dem Krieg von Atlantis gegen die Völker des östlichen Mittelmeerraumes verdankt. Dieser Gedanke mag seltsam klingen, fast pseudo-wissenschaftlich. Aber das liegt nur daran, dass "Atlantis" mythische und gefährliche pseudo-wissenschaftliche Assoziationen weckt. Aber sobald man erkennt, dass Atlantis als Teil der mittelmeerischen Seevölker eine harmlose, unspektakuläre und "normale" Realität wäre, würde Atlantis entzaubert, und der Gedanke verliert seinen seltsamen Klang.
Die Frage, ob das Tarsis der Bibel mit dem spanischen Tartessos gleichgesetzt werden darf, ist umstritten. Wenn ja, dann muss man beachten, das Tartessos kein "reales" Atlantis gewesen sein kann. Tartessos existierte zu spät. Tartessos kann höchstens als Modell für die Erfindung von Atlantis gedient haben, falls Atlantis eine Erfindung war (z.B. Adolf Schulten).
Einführende Werke zu Atlantis:
http://www.atlantis-scout.de/atlantis_einfuehrung.htm
Buch: Keine Posaunen vor Jericho (engl. The Bible Unearthed)
http://en.wikipedia.org/wiki/The_Bible_Unearthed
Video: The Bible Unearthed (4 x 50 min)
http://www.youtube.com/watch?v=gIpG0FUaXXE&list=PLB21B8E0D2D8EA963
http://de.wikipedia.org/wiki/Altes_Testament#Entstehungsprozess
http://de.wikipedia.org/wiki/Japhet
http://de.wikipedia.org/wiki/Nephilim
http://de.wikipedia.org/wiki/Babylon
http://de.wikipedia.org/wiki/Minoische_Kultur
http://de.wikipedia.org/wiki/Minoische_Eruption
http://de.wikipedia.org/wiki/Biblische_Plagen
http://de.wikipedia.org/wiki/Philister
http://de.wikipedia.org/wiki/Tarsis
Gute Seite zum Thema Sintflut, von Robert Squillace New York University:
https://www.nyu.edu/projects/mediamosaic/curricularresources/FloodIndex.html