Eric Kurlander ist Historiker und Professor an der Stetson University in Florida. Er hat sich auf die deutsche Geschichte im 19. und frühen 20. Jahrhundert spezialisiert, einschließlich des Nationalsozialismus. Er behauptet, "there exists no comprehensive study of the relationship between Nazism and the supernatural. Hitler's Monsters is the first book to address this ... relationship from the party's origins to the end of the Second World War." (S. xiv)
Dies ist eine sehr gewagte Behauptung, wenn man die reichhaltige Literatur zu diesem Thema bedenkt, wie z.B. Goodrick-Clarkes ausgezeichnetes Standardwerk The Occult Roots of Nazism oder Heather Pringles weniger wissenschaftliches, aber sicherlich umfassendes The Master Plan: Himmler's scholars and the Holocaust. Beide Bücher werden von Kurlander erwähnt: Goodrick-Clarke als "the best and most nuanced book to examine the relationship between Nazism and the supernatural" (S. xiii). Dies wird jedoch nur gesagt, um dieses Buch gleich in den nächsten Zeilen abzuwerten, während Heather Pringles weniger wissenschaftliches Werk ohne Vorbehalte gelobt wird (S. xx).
Diese Art, sein eigenes Buch zu loben und sich mit der vorhandenen Literatur auseinanderzusetzen, lässt erahnen, was Kurlander zu sagen haben wird: Es wird gewagte Behauptungen geben, es wird weniger wissenschaftliche Behauptungen geben, und es wird eine Methode geben, Nuancen und Kenntnisse über den wissenschaftlichen Stand zu äußern, aber nur, um sie trotz des geäußerten Verständnisses zu ignorieren und zu überspielen. Diese Methode findet wiederholt Anwendung: So stellt Kurlander zu Recht fest, dass populäre Filme und Romane sowie vermeintlich sachliche Dokumentationen oft übertreiben und die Existenz einer "verborgene Geschichte" des Nationalsozialismus behaupten (S. x). Doch trotz dieser Worte finden sich die meisten dieser Übertreibungen und das meiste der "verborgenen Geschichte" auch in Kurlanders Buch wieder.
Aber das schlimmste Problem von allen ist dies: Indem man stark auf die unheimliche Faszination fokussiert, den Nationalsozialismus mit dem Okkulten als dem angeblichen Fundament der Nazi-Ideologie zu verbinden, werden die wahren Grundlagen der schrecklichen Ideologie des Nationalsozialismus verschleiert. Diese wahren Grundlagen sind ein romantischer Antirationalismus, ein pseudowissenschaftlicher Biologismus und ein rücksichtsloser Sozialdarwinismus. Aber diese Grundlagen werden hier nicht in den Vordergrund gestellt, und die okkulten Aspekte werden nicht als nebensächlich heruntergespielt. So kann sich der Leser des Eindrucks nicht erwehren, dass das Okkulte die Grundlage des Nationalsozialismus war. Und das ist einfach falsch. Die Leser über das wahre Wesen des Nationalsozialismus und die wahren Gründe für dessen Verbrechen in die Irre zu führen, ist schlichtweg unverantwortlich. Zwar ist Kurlanders Behauptung in der Einleitung nicht völlig falsch, "that no mass political movement drew as consciously or consistently as the Nazis on what I call the 'supernatural imaginary' – occultism, and 'border science', pagan, New Age, and Eastern religions, folklore, mythology, and many other supernatural doctrines" (S. xi), aber dies nicht in Beziehung zu den wirklichen Grundlagen des Nationalsozialismus zu setzen, erzeugt ein völlig falsches Bild.
Eng verbunden mit diesem Problem ist ein weiteres Problem dieses Buches: Es verwirrt ständig Kategorien. Es fehlt vor allem eine klare Unterscheidung zwischen
Das Buch geht in der Einleitung (S. xiv ff.) kurz auf diese Kategorien ein, aber nur, um alles unter dem Etikett "Supernatural" (Übernatürliches) in einen Topf zu werfen. Wieder haben wir ein Beispiel für die Demonstration eines nuancierten Verständnisses, nur um es im Folgenden zu ignorieren.
Eine weitere Verwirrung der Kategorien ist die Verwirrung über die Bedeutung von NS-Funktionären und darüber, wie und wann sie ihre Überzeugungen zum Ausdruck brachten. Es ist ein beträchtlicher Unterschied, ob Adolf Hitler selbst eine Überzeugung zum Ausdruck bringt, oder ob ein Nazi-Funktionär zweiten oder dritten Ranges eine Überzeugung äußert. Und es ist ein großer Unterschied, ob eine Überzeugung in einer öffentlichen Rede oder privat geäußert wird. Und es ist auch ein Unterschied, ob eine Überzeugung in frühen Jahren geäußert wurde, was auf eine grundlegende Überzeugung hindeutet, oder erst in den letzten Jahren, was auf eine spätere Entwicklung hindeutet, die keinen Einfluss auf die Entstehung des Nationalsozialismus als Ideologie hatte. Wir stellen fest, dass Eric Kurlander nicht allzu viel Zeit mit der Unterscheidung dieser Kategorien verschwendet hat.
Kurlander zeichnet ein völlig falsches Bild von der Entstehung der Ideologie Hitlers und damit von ihrem Wesen. Kurlander übertreibt den Einfluss der Ariosophie auf Hitler, während er gleichzeitig die Tatsache herunterspielt, dass Hitler stark und viel früher von den Lehren des österreichischen Politikers Georg Ritter von Schönerer beeinflusst wurde (S. 4, 56). Schönerer wird nur am Rande als einer von vielen erwähnt! Dies ist nicht akzeptabel. Auch die zentrale Rolle von Richard Wagner kommt nicht hinreichend zum Ausdruck.
Was die Thule-Gesellschaft betrifft, so scheint Kurlander alle pseudowissenschaftlichen Mythen zu diesem Thema zu wiederholen (S. 39 ff., 45). Die Thule-Gesellschaft wird als stark von Blavatskys Theosophie und der österreichischen Ariosophie beeinflusst dargestellt. Das ist einfach falsch. Die Thule-Gesellschaft war pseudowissenschaftlich, aber nicht okkult. – Außerdem sieht die Gründung von Hitlers Partei nach Kurlander wie ein geheimer Masterplan der Thule-Gesellschaft aus, wie wenn Hitler gewissermaßen von der Thule-Gesellschaft auserwählt wurde, um ihre Pläne zu erfüllen. Auch dies ist einfach falsch. Hitler war nie Mitglied der Thule-Gesellschaft, und er wurde auch nicht von der Thule-Gesellschaft ausgewählt. Ganz im Gegenteil. Die Thule-Gesellschaft befand sich in Auflösung, und Hitler übernahm Teile der "leeren Hülle" der Organisationselemente der Thule-Gesellschaft (z.B. die Zeitschrift) und füllte sie mit seinen eigenen Ideen. Auch Rosenberg war nicht Mitglied der Thule-Gesellschaft, wie hier behauptet wird.
In der Einleitung heißt es, dass während des Zweiten Weltkriegs "Hitler and Himmler sponsored" die Welteislehre (S. xi). Dies ist sachlich falsch. Es war Himmler, der die Welteislehre förderte. Aber von Hitler gibt es nur eine sehr späte und private Aussage, dass er vorsichtig erwog, die Welteislehre zu akzeptieren. Das ist ein großer Unterschied. Die Welteislehre hat nichts mit den Grundlagen des Nationalsozialismus zu tun.
Kurlander hat festgestellt, dass Hitler das Buch Magie – Geschichte, Theorie, Praxis von Ernst Schertel (1923) gelesen hatte. Wir wissen dies, weil Hitler einige Passagen des Buches unterstrichen hat. Kurlander zitiert z.B. diese Zeile: "He who does not carry demonic seed within him will never give birth to a new world." (S. x) und spricht von Anmerkungen Hitlers (S. 58 f.). Dieses Buch und diese Sätze sehen in der Tat sehr okkult aus. – Sind sie es aber nicht. Zunächst einmal stützt sich Kurlander auf Timothy Rybacks Hitler's Private Library, und dort findet sich der obige Satz. Aber Ryback liegt falsch und Kurlander auch, denn der Satz existiert nicht in Schertels Buch, und auch die angeblichen Anmerkungen Hitlers existieren nicht. Es existieren lediglich einige Unterstreichungen. – Außerdem hat Erwin Schertel den Glauben an Magie nicht befürwortet! Erwin Schertel war eher ein Psychologe als ein okkulter Denker. Er benutzte Worte wie "dämonisch" oder "magisch" als Chiffren für das Unterbewusstsein und sprach von "bösen" niederen Instinkten. Dabei handelte es sich aber keineswegs um Magie, sondern allenfalls um eine Art "dunkle" Psychologie. Erwin Schertel plädierte dafür, die Kräfte des Irrationalen zu entfesseln, um etwas Großes zu erreichen. Das ist sicherlich eine böse Idee, aber es ist keine Magie. Sie steht den modernen Ideen des Brainstormings oder unmoralischen Public-Relations-Techniken nahe. Aber das erfahren Kurlanders Leser nicht.
Wie so oft vertritt Kurlander auch zu Hitler eine differenziertere Sichtweise, aber nur, um sie zu ignorieren: "I do not mean to suggest that Hitler had the same unqualified investment in occult and border scientific thinking as Himmler, Hess, or Darré." (S. 59) Es wäre besser gewesen, Hitlers Aussagen über Wissenschaft explizit zu zitieren, die durchaus rational und geradezu anti-mystisch wirken. Hitler glaubte an bestimmte pseudowissenschaftliche Theorien wie den Rassismus und den Biologismus, die er für rational hielt, und an einen übernatürlichen Gott oder ein Schicksal in einem eher traditionellen Sinne, aber er glaubte keineswegs an das Okkulte. Kurlander versäumt es, dies deutlich zu machen. Stattdessen schreibt er immer wieder Sätze wie diesen: "Hitler was not as invested in Tibetan Buddhism or Atlantean mythologies as Hess or Himmler. But he shared the quasi-mystical fascination of many other Nazis with Tibet, following European expeditions carefully." (S. 189) Sätze wie dieser sind völlig irreführend, wenn nicht gar komplett falsch.
Die erste Enttäuschung bei diesem Thema besteht wiederum in einer Verwirrung der Kategorien. Kurlander schreibt über die Theosophie Blavatskys: "Especially relevant here is the role of the lost civilization of Atlantis, or Thule in the theosophic view." (S. 16) Was nun? Atlantis oder Thule? Das ist nicht dasselbe! Und wenn das keinen großen Unterschied machen würde, dann wären "Atlantis" und "Thule" keine Realitäten mehr, sondern nur noch bloße Chiffren. Aber Kurlander klärt das nicht auf. Er fährt mit dieser Verwirrung fort: "For Blavatsky and her followers, Atlantis may have correlated with the mythic Buddhist lands of 'Shambala' and the capital city of Agarthi in Hindu tradition" (S. 16). Man beachte das "may have": Hat Blavatsky dies nun getan, oder hat sie es nicht getan? Es wird uns nicht gesagt. Kurlander fährt fort: "Lanz und List viewed Atlantis as as the North Atlantic island civilization of Thule." (S. 16) Nun, das ist nach aller Verwirrung endlich eine klare Aussage! Nur, dass Lanz und List den Nationalsozialismus nicht beeinflusst haben, wie Kurlander meint. Und es wird keine Quelle angegeben. Ehrlich gesagt ist es zweifelhaft, dass Lanz und List eine so klare Aussage über Atlantis und Thule gemacht haben. Aber nun ja. Und Lanz und List haben angeblich Helgoland als möglichen Überrest von Atlantis angesehen, so Kurlander (S. 16). Doch das ist wieder völlig falsch! Der erste, der Atlantis in Helgoland gesehen hat, war Heinrich Pudor 1936, und er wurde vom Nazi-Regime zensiert. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg machte Jürgen Spanuth die Idee populär, dass Helgoland Atlantis ist. Und so kommt Kurlander zu dem Schluss: "Via ariosophy and World Ice Theory, the idea of an Ur-Aryan Atlantis (Thule) found its way, in turn, into Nazi theories on race and space." (S. 17). Es ist einfach falsch. Und die in der Fußnote 108 zu dieser Aussage angegebene Quelle ist ein Radiomanuskript eines deutschen Lokalsenders, ohne Angabe von Autor oder Jahr des Radiomanuskripts. Es tut mir leid, aber das ist keine Wissenschaft.
Später setzt Kurlander die Verwirrung fort, indem er behauptet, Blavatskys Atlantisglaube sei angeblich in die Thule-Gesellschaft eingeführt worden (S. 39). Auch hier wird der Unterschied zwischen Thule und Atlantis nicht geklärt. Und in Bezug auf die berühmte Nazi-Expedition nach Tibet behauptet Kurlander, dass Blavatskys Ideen von Atlantis dahinter steckten (S. 16). Das mag für die privaten Absichten Himmlers, der diese Expedition sponserte, zutreffen, aber Kurlander weiß nichts von der Tatsache, dass der Leiter der Expedition solche Ideen ablehnte und Edmund Kiss, der an Atlantis glaubte, als Mitglied der Expedition erfolgreich ablehnte. Außerdem weiß Kurlander nichts von den wissenschaftlichen Theorien französischer Wissenschaftler aus der Zeit um 1800, wonach die Menschheit aus dem Norden kam, zum Himalaya wanderte und sich dort in verschiedene Völker aufspaltete. Das ist der wahre Hintergrund des Ganzen.
Erstaunlich ist, dass in diesem Buch nach dieser Einführung von Atlantis als einer angeblichen Grundüberzeugung des Nationalsozialismus nicht mehr viel über Atlantis gesagt wird. Nur wenige Seiten streifen das Thema noch. Der Grund dafür ist einfach: Es war eben keine Grundüberzeugung. Die ursprüngliche Behauptung ist einfach falsch. Und deshalb gibt es auch nicht viel darüber zu schreiben.
Noch erstaunlicher ist, dass auch Heinrich Himmlers Atlantisglaube nur am Rande erwähnt wird! Bei der Vorstellung Himmlers als Anhänger des Okkulten werden "grenzwissenschaftliche" Lehren, der Heilige Gral, Hexerei und mittelalterlicher Teufelskult erwähnt – aber Atlantis wird nicht erwähnt (S. x). Erst auf Seite 206 erfahren wir beiläufig, dass Himmler an Atlantis glaubte. Dieses Buch ist so schlecht, dass es sogar dort versagt, wo es einen echten Atlantisglauben eines wichtigen Nazi-Funktionärs gab. Der Grund dafür ist einfach: Wenn die Behauptung lautet, dass der Glaube an Atlantis zum Kern des Nationalsozialismus gehörte, dann kann man nicht darauf hinweisen, dass ein bestimmter Nationalsozialist an Atlantis glaubte – während andere das nicht taten. Die ursprüngliche falsche Behauptung eines allgemeinen Atlantisglaubens im Nationalsozialismus führte zu dieser Verharmlosung des Falles Heinrich Himmler, der tatsächlich an eine pseudowissenschaftliche Idee von Atlantis glaubte.
In Bezug auf Walther Wüst, den Präsidenten von Himmlers pseudowissenschaftlichem Ahnenerbe-Institut, macht Kurlander weitere Fehler. Kurlander behauptet: "Wüst saw the Germans as descendants of Atlantis, an ancient Indo-Germanic Empire whose religious teachings survived in South Asian Buddhism, preserved by the monks of Tibet." Und: "Wüst argued that the 'Indo-Germanic worldview' stood at the centre of Hitler's ideology." Und: "Citing the myth of Atlantis and German fairy tales, Wüst argued that elements of this once transcendent Indo-Aryan civilization still flourished across Europe." (S. 186)
Dies sind sehr gewagte Behauptungen. Die von Kurlander angegebenen Quellen sind eine Rede von Walther Wüst aus dem Jahr 1941 und ein moderner wissenschaftlicher Artikel von Horst Junginger aus dem Jahr 2008. Wenn wir die Rede von Wüst untersuchen, finden wir in der gesamten Rede keinen einzigen Hinweis auf Atlantis. Wüst sagt ausdrücklich, dass über die Vorgeschichte der indogermanischen Völker nichts bekannt ist. Auf den in den Fußnoten von Kurlander angegebenen Seiten spricht Wüst über das indogermanische Weltbild des Nationalsozialismus. Das Schlüsselwort in Wüsts Rede ist immer wieder "indogermanisch". Und das hat nichts mit Atlantis zu tun. Die Vorstellung von indogermanischen Völkern, die aus dem Osten kommen und sich in Europa und Indien ausbreiteten, ist nicht einmal eine nationalsozialistische Vorstellung. Und es ist keineswegs ein Atlantisglaube. Es ist einfach Wissenschaft, echte Wissenschaft, und diese Wissenschaft ist auch heute noch gültig. Natürlich missbraucht Wüst diese Wissenschaft und verzerrt sie nach seinen Bedürfnissen. Aber von dem Begriff "indogermanisch" auf Atlantis zu schließen, wie es Kurlander offensichtlich tut, ist einfach falsch. Die Seiten 46-50, die in der Fußnote 244 als Quellen für Wüsts Rede angegeben werden, kommen in der Rede gar nicht vor. Und wenn man den Artikel von Junginger aus dem Jahr 2008 nachschlägt, auf den Kurlander hinweist, dann findet man wiederum nur Hinweise auf "indogermanischen" Glauben; außerdem stellt man fest, dass Wüst zwar kulturelle und religiöse Vorstellungen von dem Atlantisgläubigen Herman Wirth übernommen hat, die pseudowissenschaftlichen Vorstellungen Wirths aber ausdrücklich ablehnt (Junginger (2008) S. 117). Wir können dies bestätigen: Wüst stellte Wirths Idee einer nordischen Urheimat der Arier infrage und bevorzugte die (im Vergleich) nüchterneren Ansichten von Gustaf Kossina (Wüst (1929) S. 271). Und damit ist von Kurlanders gewagten Behauptungen über Walther Wüst und Atlantis nichts mehr übrig.
Schließlich ist zu bedenken, dass Kurlander weder die wenigen zurückhaltenden, um nicht zu sagen: ablehnenden Worte Alfred Rosenbergs über Atlantis, noch die klare Ablehnung des Atlantisglaubens durch Adolf Hitler in einer Rede im Jahr 1936 erwähnt. Das Weglassen dieser wichtigen Quellen ist nicht akzeptabel. Wer eine wesentlich bessere und detailliertere Darstellung und Diskussion des Atlantis(un)glaubens unter Nationalsozialisten sucht, sollte sich das Buch Kritische Geschichte der Meinungen und Hypothesen zu Platons Atlantis von Thorwald C. Franke ansehen.
Dieses Buch wurde von einem echten Wissenschaftler und einem echten Historiker verfasst, und es erhebt den gewagten Anspruch, wissenschaftlich und umfassend zu sein. Das Buch wird in vielen Rezensionen hoch gelobt. Und es wurde in viele Sprachen übersetzt, sogar ins Chinesische.
Aber in Wahrheit hat Eric Kurlander nur ein weiteres halb- wenn nicht pseudo-wissenschaftliches Buch geschrieben, das sich stark auf die unheimliche Faszination stützt, den Nationalsozialismus mit dem Okkulten als der angeblichen Grundlage der Nazi-Ideologie in Verbindung zu bringen, während die wahren Grundlagen der schrecklichen Ideologie des Nationalsozialismus auf diese Weise verschleiert werden.
Ein kleines Detail ist, dass die Fußnoten pro Kapitel nummeriert sind, so dass es recht mühsam ist, sie nachzuschlagen.
Franke (2016/21): Thorwald C. Franke, Kritische Geschichte der Meinungen und Hypothesen zu Platons Atlantis – von der Antike über das Mittelalter bis zur Moderne, 2. erweiterte Auflage in 2 Bänden, Verlag Books on Demand, Norderstedt 2021. Erste Auflage 2016 in einem Band.
Externer Weblink
Goodrick-Clarke (1982): Nicholas Goodrick-Clarke, The Occult Roots of Nazism, 1982.
Junginger (2008): Horst Junginger, From Buddha to Adolf Hitler: Walther Wüst and the Aryan Tradition, in: Horst Junginger (Hrsg.), The Study of Religion under the Impact of Fascism, Band 117 der Reihe: Studies in the History of Religions, Brill, Leiden 2008; S. 107-177.
Kurlander (2017): Eric Kurlander, Hitler's Monsters – A Supernatural History of the Third Reich, Yale University Press, New Haven und London 2017.
Wüst (1929): Walther Wüst, Gedanken über Wirths 'Aufgang der Menschheit', in: Zeitschrift für Missionskunde und Religionswissenschaft Jahrgang 44 Hefte 9 und 10 (1929); S. 257-274 und 289-307.
Wüst (1941): Walther Wüst, Indogermanisches Bekenntnis – Rede gehalten am 5. Juli 1941 zur feierlichen Übernahme des Rektorats der Ludwig-Maximilian-Universität München, Universitäts-Buchdruckerei Dr. C. Wolf & Sohn, München 1941.